Montag, 11. Februar 2013

Metro, Roter Platz und die kleine Meerjungfrau

Die Moskauer Metro ist berühmt, nicht nur weil sie täglich 8 Millionen Fahrgäste befördert, sondern auch wegen ihrer prächtigen Stationen tief unter der Erde. Erst 1931 wurde mit dem Bau begonnen. Heute gibt es fast 190 Stationen und immer wird noch weiter gebaut. Alle 60-120 Sekunden fährt ein Zug auf den Hauptstrecken - und alle sind voller Menschen, die ihrem Ziel entgegen streben. Die Stationen sind unterirdische Paläste für das Volk, geschmückt mit Mosaiken, Kronleuchtern und Statuen. Sie sind aufwändig gebaut mit Marmor und Granit, zumindest die Stationen, die in den 30ger Jahren gebaut worden sind. Heute wird immer noch gebaut, aber die Stationen haben nicht mehr die Pracht der Vergangenheit. Auch in Moskau ist das Geld knapper geworden. Mit Faja fahren wir fast zwei Stunden mit der Metro, steigen einige Male aus und bewundern die prächtige Ausstattung und die Sauberkeit (!). Später spazieren wir durch die Arbatstrasse, eine Fußgängerzone und eine der Einkaufstrassen Moskaus. In einem Lebensmittelladen machen wir Halt. Die Preise sind - gemessen an unseren deutschen Preisen - sehr (!) hoch. Kaum vorstellbar, dass Normalbürger oder gar Rentner es sich leisten können, dort einzukaufen. Können sie auch nicht, sagt Fanja. Die Armut ist in weiten Teilen der Bevölkerung groß, vor allen Dingen vernünftige Wohnungen sind in Moskau kaum erschwinglich. Noch ein Gang über den Roten Platz, dann ist Mittagszeit.
Essen gibt es heute beim Kaufmann Smirnov, einem sehr schönes Restaurant im russischen Stil mit einem guten 4-Gang Menü. Wir machen noch einen kleinen Verdauungsspaziergang und sind dann bald wieder im Hotel. Es ist Montag, alle Museen und Theater sind geschlossen. Trotzdem finde ich im Internet, dass im Stanislawski-Theater auch heute gespielt wird. Die kleine Meerjungfrau, ein Ballett nach Christian Andersen inszeniert von John Neumeier. Wir gehen hin und sind erstaunt: wieder ausverkauft. Die Moskowiter sind offensichtlich große Theaterliebhaber. Aber auch hier gibt es einen Schwarzmarkt. Es hat 30 Minuten gedauert, bis wir uns einig waren. Dann haben wir gute Plätze zu einem vernünftigen Preis. Man muss nicht zum Ballett ins Bolschoi, das Stanislawski-Theater ist mindestens ebenbürtig.Ein wundervoller Abend, den wir mit einem Besuch an der Bar des Kempinski beenden.


 Moskauer Metro-Stationen






 Brunnen in der Arbatstrasse
 Puschkin-Denkmal in der Arbatstrasse
 Am Roten Platz (Historisches Museum)
Basilius-Kathedrale am Roten Platz

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